Heilige Räder

Du befindest dich auf dem Strahl mit der Qualität der Weisheit am Mount Shasta und in Telos

eine Verhandlung
Herbst 2019

Wieder finden und loslassen
Für den kurzen Roadtrip von Seattle nach Mount Shasta mietete ich ein Auto. Wie schon zuvor auf meiner „Mission Erdkundalini“ war das Auto ein silberner Schlitten, doch diesmal hellsilbern anstatt dunkelgrau.
Anlässlich eines Zwischenhaltes im Ort Olympia (Hauptstadt des US-Bundesstaates Washington) geriet ich zu einem Hafenhäuschen und zur Anlaufstelle der Segler; der „Percevals Landing“, soviel wie Parzivals Landung hiess. Schmunzelnd und an meine Rolle des heiligen Narren erinnert, bedankte ich mich beim „Grossen Geist“ für die Botschaft. Danach setzte ich meine noch lange dauernde Fahrt Richtung Mount Shasta fort. Ich zog meinen geistigen Druiden-Mantel des Mitgefühls wie so oft auf Reisen, auch dort hinter mir her.
Als ich dann endlich in den Vulkanbergen und dem Dorf Mount Shasta am Fuß des Berges auf 1100 Metern gelegen ankam), besuchte ich ein kleines Café. Dort fragte ich nach einer günstigen Unterkunft. Sofort und spontan empfing mich ein dem „Zwerg der inneren Stille“ ähnliches Wesen (siehe mein Buch „Lebensbaum Jetzt“). Er bot mir gratis sein Gästezimmer an.
So erhielt ich unverhofft die Gelegenheit, alle früheren Geschichten mit ihm auszubügeln. Ach ja, früher hatten wir als Cowboys so manches Duell miteinander auszufechten. Nun, dies ist hier nicht relevant.
Interessant war, dass auch er genau wie der Zwerg in meinem Buch, viele Uhren in seinem im Wald stehenden Häuschen platziert hatte. Die Uhren tickten alle in verschiedenen Rhythmen und hypnotisierten mich, dass ich zwischen die Fenster der Zeit fiel! Rehe ästen auf seinem Rasen. Bei klarer Sicht war durch sein Terrassenfenster der sich hinter den Tannenwipfeln erhebende Mount Shasta zu bestaunen.

Zuvor, als ich durchs Dorf gefahren war – auch anschliessend im Café - fiel mir unmittelbar das Angebot von „Shasta Vortex Adventures“ von Ashalyn auf. Ashalyn ist seit 1997 als Heilerin und insbesondere auch als Reiseleiterin hier auf den Berg Shasta tätig. Ihr Leitbild lautet:
Seele auf der Suche auf einem heiligen Berg. Am nächsten Tag ging ich gleich bei ihr vorbei, um sie um eine Führung zu bitten, da mein Zeitrahmen eng war und ich diesen Menschen kennen lernen musste.

Da sie nicht gleich Zeit hatte, wollte ich einen Kaffee trinken gehen. Stattdessen kam ich mit einem auf einer Bank sitzenden Navajo-Freak ins Reden. Er sagte mir, er sei ein Specht und er hätte endlich - nach viel Drogenmissbrauch via Peyote - wieder in seine Aufgabe als Schamane zurück gefunden. Er plapperte daher, so schnell wie ein Specht, der einen Baumstamm bearbeitet! Von seinen vergifteten Familienmitgliedern, von der schlimmen Schulzeit etc.
Da erinnerte ich mich an den Specht, der kurz vor meiner Abreise in mein Haus flog und sich am Fenster den Hals brach. Ich wusste, dass dies etwas mit diesem Mann zu tun hatte.
Er behauptete, ein heiliger Narr - ein Kokopelli, der Flötenspieler der Navajos zu sein und dass er sich eine Flöte wünsche. Dann begann er noch mit einer anderen Person zu quasseln. So verpasste er wohl seine Gelegenheit, sich mit mir bewusst auszutauschen und unsere Vergangenheit zu bereinigen. Ich tat es im Stillen und ging dann zu Ashalyn, um die Planung des nächsten Tages anzugehen.

Anschliessend fuhr ich zum Lake Shastina, wo mein kleiner Excalibur-Kristallschädel versenkt werden wollte. Dies als Zeichen meinerseits, mein kriegerisches Denken nun auch loszulassen. Das Schwert hatte ich ja einige Zeit zuvor symbolisch dem Schwarzen Meer in Rumänien übergeben. Die Kraterlandschaft um den See Shastina war sehr speziell. Der See liegt unterhalb der Bergflanke des Mount Shastina, der kleinen Schwester des Shastagipfels. Möge so die Tafelrunde und das Konsensdenken sich von hier aus ausbreiten. Shasta ist wahrlich ein Liebesberg!
Und es war ein Traum, der mich hier her lockte:
Als ich während dieser Reise durch Canada noch in Vancouver Island war, träumte ich während eines Mittagsschlafes von Mount Shasta. Ich stand mit der Gemeinschaft des Ortes in der Abenddämmerung. Zusammen sahen wir wie „Mount Shastina“ eine Lichterkette den Hang hinunter leuchten lies, welche aus fünf Bogen bestand. Alle 7 Farben des Licht-Spektrums, zierten diese Bogen wie strahlende Weihnachtskugeln.
Wir fragten uns alle in Bewunderung dieses Meisterwerks, welcher Künstler wohl diese Installation gemacht haben könnte.

Zurück zum Vorhaben am Lake Shastina: Nach einer letzten und kleinen Zeremonie mit dem Kristallschädel übergab ich ihn wie Parzival einst Arthurs Schwert dem See. Es fiel mir leicht, diesen langjährigen Begleiter loszulassen und ihm hier die Möglichkeit zu geben, vom Kratersee aus weiter zu wirken. Dies scheint nun seine gegenwärtige und künftige Aufgabe zu sein.

Am Abend widmete ich mich dem „Zwerg“, welcher mir im Dorf Mount Shasta spontan Unterkunft geboten hat. Er musste wohl einiges über 80 Jahre alt sein. Das Erzählen der Geschichten, aus seinem Leben als Cop (Slang für Polizist) in San Diego, erleichterte ihn. Ich füllte sein einsames Haus mit Liebe und Mitgefühl und konnte ihn so tatsächlich erreichen.

 


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